Waldbestattung im RuheForst

RuheForstEiner Beisetzung in einem Friedwald oder einem RuheForst  geht immer eine Verbrennung des Verstorbenen voraus. Die Asche des Verstorbenen wird in einer speziellen Biourne, die sich innerhalb von einigen Monaten zersetzt, am Fuße eines Baumes beigesetzt. An dem Baum kann eine kleine Tafel mit dem Namen des Verstorbenen angebracht werden.

Im Umkreis von Rostock gibt es seit 2006 die Möglichkeit, seinen Angehörigen im RuheForst in der Rostocker Heide (Wiethagen) beisetzen zu lassen. Ein RuheForst ist ein weitestgehend naturbelassenes Waldstück. Ein Ruhebiotop für einen oder mehrere Urnenplätze (Familiengrab) kann bereits zu Lebzeiten erworben werden. Die Grabstelle wird für 99 Jahre vergeben. Die individuelle Gestaltung der Grabstelle ist nicht möglich. Auch das Ablegen von Blumen oder anderen Erinnerungsstücken ist nicht erwünscht.
Vor der Beisetzung kann, wie bei jeder anderen Beisetzungsart, eine Gedenkfeier in einer Feierhalle des Friedhofes oder auch in einer anderen geeigneten Räumlichkeit durchgeführtwerden. Es ist auch möglich, im RuheForst auf dem Andachtsplatz dem RuheForstVerstorbenen mit einigen Abschiedsworten zu gedenken und Musik (z.B. von einem Saxophon, einer Trompete oder Gitarre) spielen zu lassen. Während die Musik nach und nach verklingt, begleiten die Trauergäste den Verstorbenen zu seiner letzten Ruhestätte.

Besonders sehr naturverbundene Menschen wählen diese Art der Beisetzung. Das Wissen, dass die Asche in den Kreislauf der Natur übergeht und der Verstorbene in dem Baum weiterlebt, hat etwas besonders Tröstliches. Die Grabpflege übernimmt die Natur. Die Angehörigen haben die Möglichkeit, einen bestimmten Ort aufzusuchen und dem Verstorbenen in der Stille des Waldes, die nur vom Gesang der Vögel, dem Rauschen des Windes in den Bäumen oder dem Rascheln eines Igels im Laub unterbrochen wird, zu gedenken und um ihn zu trauern.